Das war Buch Nr. 3 meiner NYT-Lesechallenge und es war weitaus besser als das Buch, das ich davor gelesen habe!
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My rating:
Danielle Steel war bislang eine der Autorinnen, die ich gemieden habe. Mir ihr verbinde ich – ohne fundierte Grundlage – romantische Schnulzen, Herzschmerz, heile Welt.
Umso überraschter war ich, dass sie sich in „Blue“ mit sehr ernsthaften Themen auseinandersetzt, ohne dabei zu tief in die „Tränenkiste“ zu greifen. Ja, die Charaktere sind überzeichnet, die Handlungsstränge sehr einfach und stringent aufgebaut und alle Hindernisse lösen sich am Ende in Wohlgefallen auf. Dennoch bezieht sie in ihrer Geschichte klar Stellung zu Vorfällen, die in ihrem eigenen Land sehr kontrovers behandelt werden. Schon allein dafür verdient sie Achtung und Respekt, selbst wenn man ihre Art des Erzählens ansonsten nicht mag.
„Blue“ ist ein Buch, das man zur Hand nehmen kann, wenn man eine Heldin benötigt, jemanden, der alles zum Guten wendet, auch wenn die Aussichten noch so schlecht erscheinen.
Ich habe meine Meinung über Steel zurechtgerückt. Es mag sein, dass ihre Bücher zur „leichten Kost“ gehören, aber sie ist keine oberflächliche Autorin, die nur rosarote Welten beschreibt. Sie kann etwas, sie hat eine Meinung und sie verpackt sie so, dass ihre Leserschaft damit umgehen kann.