„Mortal Engines“ von Philip Reeve

287861 Titel: Mortal Engines
Autor: Philip Reeve
Serie: Mortal Engines Quartet #1
Verlag: Harper Collins US UK
Übersetzung: Mortal Engines – Krieg der Städte

Inhalt:
The great traction city London has been skulking in the hills to avoid the bigger, faster, hungrier cities loose in the Great Hunting Ground. But now, the sinister plans of Lord Mayor Mangus Crome can finally unfold.
Thaddeus Valentine, London’s Head Historian and adored famous archaeologist, and his lovely daughter, Katherine, are down in The Gut when the young assassin with the black scarf strikes toward his heart, saved by the quick intervention of Tom, a lowly third-class apprentice. Racing after the fleeing girl, Tom suddenly glimpses her hideous face: scarred from forehead to jaw, nose a smashed stump, a single eye glaring back at him. „Look at what your Valentine did to me!“ she screams. „Ask him! Ask him what he did to Hester Shaw!“ And with that she jumps down the waste chute to her death. Minutes later Tom finds himself tumbling down the same chute and stranded in the Out-Country, a sea of mud scored by the huge caterpillar tracks of cities like the one now steaming off over the horizon.“

Meine Meinung:
„Mortal Engines“ ist kein neues Buch, es erschien bereits 2001, wurde aber nun von Peter Jackson verfilmt und am 13. Dezember 2018 in den Kinos ausgestrahlt.
Ich hatte zufällig den Trailer gesehen und mich spontan dazu entschlossen, das Buch zu lesen. Ich wusste nichts weiter über den Inhalt, außer dass sich Städte bekriegen.

Ich muss sagen, dieses Buch hat mich in mehrfacher Hinsicht überrascht.

Zunächst hatte ich nicht erwartet, dass es sich eigentlich um ein Kinderbuch handelt. Ja, die Protagonisten sind Teenager, aber die Geschichte ist ausgesprochen kindlich formuliert, die Figuren tragen lustige Namen und alles wirkt ein wenig „überzuckert“, selbst die eher gewalttätigen Szenen.
So ganz passen die Stimmen der Protagonisten nicht zu ihrem Alter, was mich zugegebenermaßen etwas gestört hat, aber insgesamt hat mir der Erzählstil gut gefallen.

Aber ist es das, was man als unbedarfter Leser erwartet, wenn man dieses Buch in der deutschen Übersetzung kauft?

Das hier ist das Cover, mit dem es bei uns veröffentlicht wurde:

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Sieht nicht nach einem Kinderbuch aus, oder? Außerdem liegt es im örtlichen Buchhandel in der normalen SciFi-Abteilung (wobei es sich eher um „Steampunk“ handelt) und nicht bei den Kinder- und Jugendbüchern.
Die Übersetzung klingt nicht ganz so „jung“ wie das Original, aber dennoch merkt man schnell, dass es eigentlich für eine andere Zielgruppe geschrieben wurde.

Ich finde dieses Marketing ein wenig unpassend.
Es mag ja sein, dass der Film „erwachsener“ gestaltet wurde, aber wer zum Buch greift, wird ein wenig irritiert sein. Oder nicht?

Wie auch immer, nichtsdestotrotz ist es eine unglaublich interessante Welt, die Reeve hier geschaffen hat. Sie ist ein eigenständiger Protagonist neben den Charakteren und hat mich sehr rasch in ihren Bann gezogen. Ich finde die Ideen faszinierend, es macht Spaß, die Umgebung gemeinsam mit den Figuren zu erkunden und ich werde auf jeden Fall auch die anderen Bände lesen.

Eigentlich wäre es schön, von „Mortal Engines“ in der Übersetzung auch Ausgaben mit farbenfrohen Bildern wie im Original zu haben, denn dieses Buch eignet sich mit der entsprechenden Vermarktung hervorragend als Weihnachtsgeschenk für LeserInnen ab vielleicht 13 Jahren.

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