Der Mai war – wie erwartet – kein sehr lesestarker Monat, da ich momentan nach meiner Arbeit oft zu müde und zu unmotiviert bin, nach einem Buch zu greifen. Viel leichter ist es dann, sich von YouTube und Netflix berieseln zu lassen.
Dennoch habe ich vier Bücher gelesen – alle aus dem Bereich der Fantasy (auch wenn eins davon eher im Weltraum spielt) und alle haben mich durchschnittlich gut unterhalten.
Beginnen wir mit der Serie „Die Götter von Asgard“ von Liza Grimm. Götter, die die Erde besuchen, sich mit Menschen anfreunden, ihren eigenen Intrigen zum Opfer werden – kennt man alles schon, wird aber eher selten von Autorinnen thematisiert und noch seltener von deutschsprachigen Autorinnen.
Die Ideen sind gut, auch wenn ich eigentlich erwartet hatte, im zweiten Buch mehr über den menschlichen Charakter des ersten Bandes zu erfahren, was leider nicht der Fall war. Aber (ein ganz großes ABER): der Schreibstil lässt arg zu wünschen übrig, ist sehr kindlich und verwendet Ausdrücke, die nichts in der Schriftsprache zu suchen haben und auch nicht in den Kontext passen.
Von einer Autorin, die Germanistik studiert hat, hätte ich eigentlich Besseres erwartet.
„Once & Future“ ist der erste Teil einer neuen Reihe von Amy Rose Capetta und Cori McCarthy. Es handelt sich um ein Retelling der Artussage – mit Jugendlichen im Weltraum, einem rückwärts alterndem Merlin, Drachen und sehr viel Diversität.
Es ist schön, dass immer mehr untypische Charaktere mit untypischer Rollenverteilung in Büchern auftauchen, aber hier war es fast schon etwas zu viel des Guten. Trotz allem wurde die Grundstory sehr interessant abgewandelt. Fand ich ok, aber ob ich nächstes Jahr den nächsten Band lesen werde, weiß ich noch nicht sicher.
Literarisch abgeschlossen hab ich den Mai mit „Ein gutes Omen“ von Terry Pratchett und Neil Gaiman, um mich auf die Verfilmung vorzubereiten, von der ich euch HIER erzählt habe.
Sowohl Pratchett als auch Gaiman sind für ihre schrägen Figuren und teilweise sehr skurrilen Erzählungen bekannt. Ein solches Autordenduo wird sicher viel Spaß beim Schreiben gehabt haben, der für mich in der Übersetzung ein wenig verloren ging. Ich denke aber, dass die „bewegten Bilder“ zu diesem Buch großartig sein werden undfreue mich schon darauf, mir die sechsteilige Serie anzuschauen.
Diese Bücher kenne ich alle noch nicht, aber sie sehen gut aus. :)