Die Flops der letzten Wochen

Man liest ja nicht immer nur Bücher, die einem gefallen. Hin und wieder erwischt man auch solche, mit denen man gar nichts anfangen kann.

Heute stelle ich euch meinen Flops der letzten Wochen vor.

„Aurora Rising“ von Jay Kristoff und Amie Kaufman

„The year is 2380, and the graduating cadets of Aurora Academy are being assigned their first missions. Star pupil Tyler Jones is ready to recruit the squad of his dreams, but his own boneheaded heroism sees him stuck with the dregs nobody else in the Academy would touch…[…] And Ty’s squad isn’t even his biggest problem—that’d be Aurora Jie-Lin O’Malley, the girl he’s just rescued from interdimensional space. Trapped in cryo-sleep for two centuries, Auri is a girl out of time and out of her depth. But she could be the catalyst that starts a war millions of years in the making, and Tyler’s squad of losers, discipline-cases and misfits might just be the last hope for the entire galaxy.

Die Bücher von Jay Kristoff mag ich sehr, die Bücher, die er mit Amie Kaufman gemeinsam geschrieben hat, eher weniger. Auch „Aurora Rising“ gefiel mir nicht. Es sind zu viele Charaktere, die zu ähnlich geschrieben sind. Nach Lesepausen wusste ich nie, wo ich mich befand. Es bleibt zu oberflächlich, auch wenn die Idee eigentlich gut war. Schade.


„Evvie Drake Starts Over Again“ von Linda Holmes

Evvie hat vor kurzem ihren Mann verloren, den sie nicht liebte und verlassen wollte. Niemand wusste von ihrer unglücklichen Ehe, auch ihr bester Freund nicht, der ihr nun einen Untermieter vermittelt, damit sie ein wenig Abwechslung in ihr Leben bekommt.

Dass es eine Liebesgeschichte sein würde, war mir klar, aber ich hatte mir eine starke protagonistin erhofft, die ihr Schicksal in die Hand nimmt. Doch Evvie stolpert eher ein wenig durch die Geschehnisse, fürchtet sich vor falschen Entscheidungen und wird mehr getrieben, als dass sie selbst über die Ergebnisse bestimmt. Nicht mein Buch.


„Garlic and Sapphires“ von Ruth Reichl

Ruth Reichl, world-renowned food critic and editor in chief of Gourmet magazine, knows a thing or two about food. She also knows that as the most important food critic in the country, you need to be anonymous when reviewing some of the most high-profile establishments in the biggest restaurant town in the world–a charge she took very seriously, taking on the guise of a series of eccentric personalities. In Garlic and Sapphires, Reichl reveals the comic absurdity, artifice, and excellence to be found in the sumptuously appointed stages of the epicurean world and gives us–along with some of her favorite recipes and reviews–her remarkable reflections on how one’s outer appearance can influence one’s inner character, expectations, and appetites, not to mention the quality of service one receives.

Das sind nicht die ersten (und vermutlich nicht die letzten) Memoiren der Restauranttesterin Ruth Reichl. Sie bewegt sich eindeutig in sehr gehobenen Kreisen und ihre Kritik an den Restaurants, die sie in Verkleidung besucht, um nicht erkannt zu werden, ist für mich ein wenig „Jammern auf hohem Niveau“. Sehr ausführlich schildert sie ihre Erlebnisse – und im Anschluss gibt es den jeweils passenden Artikel, den sie für die Zeitung verfasst hat. Wir leiden doppelt…


„Die Eleganz des Igels“ von Muriel Barbery

Ich heiße Renée. Ich bin vierundfünfzig Jahre alt. Seit siebenundzwanzig Jahren bin ich Concierge in der Rue de Grenelle 7, einem schönen herrschaftlichen Stadthaus mit Innenhof. Ich bin Witwe, klein, häßlich, mollig, ich habe Hühneraugen und in gewissen Morgenstunden einen Mundgeruch wie ein Mammut. Doch vor allem entspreche ich so genau dem Bild, das man sich von den Conciergen macht, daß niemand auf die Idee käme, ich könnte gebildeter sein als all diese selbstgefälligen Reichen.
Ich heiße Paloma, bin zwölf Jahre alt, ich wohne in der Rue Grenelle 7 in einer Wohnung für Reiche. Meine Eltern sind reich, meine Familie ist reich, und meine Schwester und ich sind folglich potentiell reich. Doch ich weiß schon lange, daß die Endstation das Goldfischglas ist, die Leere und der Unsinn des Erwachsenenlebens. Warum ich das weiß? Der Zufall will, daß ich sehr intelligent bin. Daher habe ich meinen Entschluß gefast: Am Ende des Schuljahres, an meinem dreizehnten Geburtstag, werde ich Selbstmord begehen.“

Ich könnte mich *Stunden* zu diesem Buch auslassen! Barbery ist Philosophieprofessorin und hat nichts anderes gemacht, als zwei unsympathische, substanzlose Figuren zu erschaffen, um sie mit ihrem eigenem philiosophischen Wissen vollzuschütten. Beide sind unglaublich arrogant, besitzen kaum etwas Menschliches, aber wissen ganz genau, wie die Welt funktioniert. Ich hab keine Ahnung, wie dieses Buch zu einem Bestseller werden konnte, zumal die Mehrheit (mich eingeschlossen) die Gedankenkonstrukte gar nicht verstehen dürfte…


Was waren eure Flops der letzten Wochen und warum?

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