Diese Woche hatte ich eine gute Idee: Ich weiß jetzt, was ich mit meinen angelesenen Büchern machen werde, die ich nicht aussortiert habe. Aber das verrate ich euch in einem anderen Beitrag. Das muss erst vorbereitet werden.
Heute geht es weiter mit den nächsten 5 Büchern…
Ich habe jede Menge Bücher im Regal stehen, die ich spontan reduziert und/oder gebraucht gekauft habe. Daraus habe ich heute etwas ausgewählt.
„Fantasien der Nacht“ von Maggie Shayne
Das habe ich kürzlich aus dem öffentlichen Bücherschrank entnommen, in den ich meine aussortierten Bücher immer einstelle.
Erster Satz: „Der Kerzenstumpf schwankte auf dem kalten Steinfenstersims, und die Flamme warf eigenartige flackernde Schatten im Raum.“
Der Prolog beginnt 1793 mit Eric, der in einem Kerker auf seine Enthauptung wartet, aber nachts von einem Mann überraschend besucht und befreit wird, indem dieser ihm zum Vampir macht.
Weiter geht es in den 90ern mit Tamara und ihren Freunden, die für eine paranormale Abteilung arbeiten und Eric auf der Spur sind. Tamara und Eric verspüren eine seltsame Verbindung (Eric rettete sie einmal, als sie ein Kind war), es kommt zu einem Treffen und sie meint, ihn zu erkennen.
Mein Eindruck: Könnte für einen Vampirroman schlimmer sein, allerdings denke ich, dass es auch hier sehr kitschig zugehen wird. Außerdem ist die Übersetzung ein wenig holprig.
Lesen oder lassen?
Lassen, auch wenn ich es ok finde. Ich habe aber zu viele andere Bücher, die dringender gelesen werden möchten.
„Neue Vahr Süd“ von Sven Regener
Das ist das zweite „Herr Lehman“-Buch. Das erste habe ich 2010 gelesen und dieses fand ich irgendwann mal auf einem Flohmarkt und nahm es mit.
Erster Satz: „Am letzten Tag, bevor er zur Bundeswehr mußte, war Frank Lehmann in keiner guten Stimmung.“
Frank Lehmann ist mittlerweile 20 Jahre alt, hat eine Lehre hinter sich gebracht, wohnt nach wie vor bei seinen Eltern in der Neuen Vahr Süd und trifft am letzten Tag vor seinem Einzug als Soldat einen alten Bekannten aus der Grundschulzeit. Harry ist ein furchteinflößender und leicht aggressiver Kerl, der bei Frank gekonnt den Finger in jede einzelne Wunde seines Lebens legt.
Mein Eindruck: Ich liebe den Schreibstil von Sven Regener und ich habe mich sehr über den frustrierten Frank und seine Fehlentscheidungen aus 20 Lebensjahren amüsiert.
Lesen oder lassen?
Unbedingt lesen und zwar sehr bald! ich denke, dass mir dieses Buch sehr viel Spaß machen wird.
„Relictum“ von Michael Byrnes
Erster Satz: „Jaques de Molay, dessen weißer Mantel und dicker kastanienbrauner Bart in der warmen Brise flatterten, blickte vom Ostfenster des quadratischen Turms der Zitadelle von Kolossi auf das weite Mittelmeer hinaus.“
Das Buch beginnt 1292 in Zypern bei den Tempelrittern, die ein wichtiges Geheimnis beschützen, deren Zeit aber langsam abgelaufen ist.
Im ersten Kapitel springen wir dann ins Jerusalem der Gegenwart, als Salvatore Conte für einen mysteriösen Auftraggeber gemeinsam mit einem Team genau dieses Geheimnis stehlen soll.
Mein Eindruck: Der Schreibstil ist ausgesprochen simpel, dafür aber mit Adjektiven überladen. Die Idee ist auch nicht gerade neu.
Lesen oder lassen?
Lassen, da ich schon die Bücher von Dan Brown nicht mag und der deutlich besser schreiben kann.
„Dinner for one, murder for two“ von Auerbach & Keller
Das ist ein weiterer Flohmarktfund. Ich habe irgendwann Buch 6 der Serie gelesen und fand es ganz nett.
Erster Satz: „Hasso von Kestring wippte ungeduldig mit dem rechten Fuß.“
Im Prolog begegnen wir dem deutschen Regisseur Hasso von Kestring, der eröffnet bekommt, dass er beim Festival zu Ehren von Shakespeare sein Land mit einer Inszenierung vertreten darf.
Weiter geht es im ersten Kapitel mit Pippa Bolle, die ihrerseits auf eine Übersetzungszusage wartet und von ihren Eltern, bei denen sie noch wohnt, gesagt bekommt, dass sie vorübergehend nach England in das Haus ihrer Oma ziehen und deren Tiere betreuen soll, während diese zum Probewohnen nach Deutschland kommt.
Mein Eindruck: Ich bin ein Fan von „cozy mysteries“ und diese Geschichte beginnt recht gemütlich an einem Wintertag mit Ereignissen, die einen unterhaltsamen Fall versprechen.
Lesen oder lassen?
Lesen, es könnte ein nettes Buch für kühle Herbsttage sein.
„Fauler Zauber“ von Diana Wynne Jones
Zu diesem reduzierten Roman griff ich, weil mir sowohl die Autorin als auch die Übersetzerin gut bekannt sind und ich dachte, dass diese Kombination sehr gut sein würde.
Erster Satz: „Würdet Ihr bitte alle den Mund halten!“, zischte Hochkanzlerin Querida.“
Das erste Kapitel beginnt mit einem Krisenkomitee einer Art Zauberuni. Alle möglichen magischen Wesen beratschlagen, wie man die gefürchteten Pilgerfahrten von Mr. Chesney beenden könne. Schließlich werden zwei Orakel befragt, die ihnen den neuen „Dunklen Fürst“ und den „Tourmagier“, seinen 14-jährigen Sohn, als Lösung des Problems präsentieren.
Mein Eindruck: Die Geschichte wird als „humorvolle High Fantasy“ beworben, aber ich denke, da wurde etwas übertrieben. Humorvoll scheint sie zu sein, aber von „High Fantasy“ war im ersten Kapitel nicht viel zu merken. Es wirkt eher wie ein Drehbuch für eine Zeichentrickserie.
Lesen oder lassen?
Lassen, da ich mir mit „humorvollen“ Erzählungen wirklich schwer tue und das für mich zu zäh werden könnte.
Drei Bücher verlassen das Haus, zwei dürfen bleiben.
Stimmt ihr mit meinen Entscheidungen überein oder sollte ich vielleicht doch das ein oder andere Buch behalten oder entfernen?
Ich kenne keines von Deinen Büchern, sie fallen jetzt auch nicht unbedingt in mein Beuteschema. Ich hätte mich aber genau so entschieden wie Du.