Rezension: „Qube“ von Tom Hillenbrand

qube-buch.jpg Titel: Qube
Autor: Tom Hillenbrand
Serie: Aus der Welt der Hologrammatica #2
Verlag: KiWi-Taschenbuch

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar.

Inhalt:
„London, 2091: Investigativjournalist Calvary Doyle wird auf offener Straße niedergeschossen. Zuvor hatte der Reporter zum Thema Künstliche Intelligenz recherchiert. Die auf KI-Gefahrenabwehr spezialisierte UNO-Agentin Fran Bittner beginnt, in dem Fall zu ermitteln. Bald stellt sich heraus, dass der Journalist anscheinend neue, beunruhigende Informationen über den berüchtigten Turing-Zwischenfall besaß, bei dem die Menschheit die Kontrolle über eine wildgewordene KI verlor. Die KI befand sich seinerzeit in einem Quantencomputer, einem sogenannten Qube. Gibt es womöglich noch einen solchen Würfel, mit einer weiteren digitalen Superintelligenz darin? Und kann Fran Bittner den zweiten Qube finden, bevor jemand auf die Idee kommt, ihn zu aktivieren? Erzählt mit einer Sogkraft, der man sich nicht entziehen kann – ein großartiger Thriller über die Zukunft, die wir uns nicht mehr aussuchen können.“

Rezension

„Qube“ ist der zweite Band aus der Hologrammaticawelt von Tom Hillenbrand. Das erste Buch liegt noch ungelesen in meinem Regal. Vermutlich hätte es mir den Einstieg ein wenig erleichtert.

Das Setting

Die Geschichte spielt in einer Zukunft, die ganz im Zeichen technischer Errungenschaften steht, die den Alltag der Menschen verändert haben. So ist es beispielsweise möglich, das Bewusstsein für einen begrenzten Zeitraum in fremde Körper zu speisen.

Der Autor hat eine unglaubliche Menge neuer Begriffe erfunden, die dieses Milieu beschreiben und fast in jedem Satz eingeworfen werden. Das macht es relativ schwer, einen Einstieg ins Buch zu finden, ohne dauernd im Glossar nachschauen zu müssen, denn diese Bezeichnungen werden nicht genauer erklärt. Einige kann man sich zwar erschließen, andere kennt man eventuell aus dem ersten Buch – sofern man es denn gelesen hat – wieder andere bleiben bis zum Schluss unklar.

Die Charaktere

Wir hangeln uns mithilfe einiger Figuren am Plot entlang, die alle nicht genug Persönlichkeit haben, um sie einzeln hier aufzuführen. Mich beschlich immer wieder das Gefühl, dass sie lediglich dazu erschaffen wurden, die komplexe Ideenwelt des Autors aufzuzeigen, statt eine eigene Geschichte zu haben, die den Plot vorantreibt.

Der Plot

Da wären wir auch schon bei meinem größten Problem mit diesem Roman: Ich habe lange den Plot überhaupt nicht verstanden. Die Schauplätze wechselten sehr häufig, es war mir nicht ganz klar,  welche Motive der Charakter, dem wir gerade folgten, für seine Handlungen hatte und worauf es hinauslaufen würde.

Das Chaos lichtete sich nach zwei Dritteln ein wenig, wurde aber fast sofort wieder durch neue Handlungsstränge verkompliziert.

Fazit

Ich bin mir nicht sicher, was ich von „Qube“ halten soll. Vielleicht hätte mir das Buch besser gefallen, hätte ich zunächst den Vorgänger gelesen. Keine Frage, es ist eine ziemliche Leistung, eine so komplexe Zukunftsvision zu entwerfen, aber weniger wäre für meinen Geschmack mehr gewesen: Weniger Figuren, weniger Einzelfäden, weniger Plot – dafür mehr Tiefgang, mehr Erklärungen und mehr Emotionen.

[Randnotiz] „Am Ende der Zeit“ von Thomas Carl Sweterlitsch

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Rezensionsexemplar
Titel:
Am Ende der Zeit | Autor: Thomas Carl Sweterlitsch |Verlag: Heyne |Originaltitel: The Gone World

Inhalt:
„Shannon Moss ist Spezialagentin und Sonderermittlerin. Als sie zum Tatort gerufen wird, an dem die Familie eines Ex-Navy-SEALs ermordet wurde, entdeckt sie schon bald, dass der Exsoldat mit einem streng geheimen Raumfahrtprogramm in Verbindung stand. Aber was war so geheim an Bord des Raumschiffs, dass Moss durch die Zeit reisen muss, um der Spur des Mörders nachzugehen? Wohin ist der Exsoldat verschwunden? Und welches Grauen wartet an den Grenzen der Zeit selbst?“

Meinung:
Wer hier schon eine Weile mitliest, weiß, dass ich sowohl SciFi als auch Krimis mag und dieses Buch klang daher sehr vielversprechend für mich, kombiniert es doch beide Genres.

Den Anfang fand ich zwar bereits etwas sehr düster – die Portagonistin sieht das Ende der Welt und es ist nicht schön -, aber mich reizte zum einen die weibliche Hauptfigur, zum anderen der ungewöhnliche Einstieg in die Geschichte.

Doch leider driftete die Erzählung schon sehr rasch in Brutalität und Horror ab und der SciFi-Teil spielte eine eher untergeordnete Rolle.
Ich habe ein Problem damit, wenn in einem Buch die Gewalt Mittel zum Zweck ist, wenn sie so viel Raum einnimmt, dass alles andere daneben verblasst und so musste ich „Am Ende der Zeit“ schließlich ein wenig frustriert abbrechen.

Viele SciFi-Fans loben diesen Roman und sicherlich kann man ihm auch einiges abgewinnen – wenn man mit brutalen Szenen klarkommt. Für mich war es eine Nummer zu heftig.

 

„Recursion“ von Blake Crouch (ein wenig gespoilert)

42046112Titel: Recursion
Autor: Blake Crouch
Verlag: Crown Publishing Group

Inhalt:
Memory makes reality. That’s what New York City cop Barry Sutton is learning as he investigates the devastating phenomenon the media has dubbed False Memory Syndrome—a mysterious affliction that drives its victims mad with memories of a life they never lived.
Neuroscientist Helena Smith already understands the power of memory. It’s why she’s dedicated her life to creating a technology that will let us preserve our most precious moments of our pasts. If she succeeds, anyone will be able to re-experience a first kiss, the birth of a child, the final moment with a dying parent.
As Barry searches for the truth, he comes face-to-face with an opponent more terrifying than any disease—a force that attacks not just our minds but the very fabric of the past. And as its effects begin to unmake the world as we know it, only he and Helena, working together, will stand a chance at defeating it.

Meinung:
Blake Crouch geht in seinem neuesten Buch „Recursion“ von einer wissenschaftlichen These aus, die besagt, dass Erinnerungen unsere Realität erschaffen.

Crouch fragt sich in seiner Geschichte: „Was passiert, wenn man mit den Erinnerungen herumspielt? Was macht das mit unserer Realität?“ (Interview) Er geht dabei allerdings einen Schritt weiter und ermöglicht es seinen Figuren, in eine Erinnerung einzutauchen und die Zeit ab diesem Punkt noch einmal neu zu erleben und zu gestalten.

Dabei streift er Probleme, die auch im SciFi-Bereich immer wieder thematisiert werden: kann man wesentliche Ereignisse der Geschichte neu schreiben, was geschieht, wenn die Vergangenheit die Gegenwart trifft, in der alles begann?

Es ist ein wirklich interessanter Roman mit faszinierenden Gedankenspielen, die mich beim Lesen immer wieder herausgefordert haben. Auch die Charaktere haben ihre Schwierigkeiten, diesem neuen Konstrukt der Realität zu folgen und verstricken sich tief in emotionale Situationen, die sie an ihre Grenzen bringen. Sie versuchen, Leid zu verhindern, das ihnen in der Vergangenheit wiederfahren ist, neues Glück zu schaffen und am Ende die Welt vor sich selbst zu retten, was in einer rasanten Achterbahnfahrt endet.

„Recursion“ hat mich ausgesprochen gut unterhalten, allerdings gab es ein paar Dinge, die mich nicht ganz überzeugt haben:

  • die Sache mit der Zeitreise wird nicht gut erklärt, was hat es mit Stuhl und Tank auf sich, was passiert mit dem Körper des „Reisenden?“ Es fehlt eine schlüssige Erklärung für dieses Phänomen
  • im letzten Viertel des Buches wiederholen sich sehr schnell sehr viele der vorherigen Geschehnisse (in leichten Abwandlungen). Das ist zwar stimmig mit dem Aufbau der Story, wirkt aber auf mich als Leserin ein wenig zäh zum Ende hin

Ein ganz klein wenig störe ich mich zudem an der Titelwahl: wenn man es ganz genau nimmt, beschreibt dieser Plot eine Iteration und keine Rekursion.

„Als Rekursion (lateinisch recurrere ‚zurücklaufen‘) bezeichnet man den abstrakten Vorgang, dass Regeln auf ein Produkt, das sie hervorgebracht haben, von neuem angewandt werden.“ (Wikipedia)

„Iteration (von lat. iterare ,wiederholen‘) beschreibt allgemein einen Prozess mehrfachen Wiederholens gleicher oder ähnlicher Handlungen zur Annäherung an eine Lösung oder ein bestimmtes Ziel.“ (Wikipedia)

Hier gibt es am Ende einer Zeitschleife für unsere Protagonisten aufgrund ihrer Entscheidungen einen stets etwas anderen Ausgangswert, den sie dazu nutzen, in einer weiteren Zeitschleife ein wenig anders zu agieren, um ein neues Ergebnis zu erhalten: Stuhl ist gebaut, Rückreise, Protagonistin baut Stuhl nicht, aber ein anderer baut ihn (weil er sich z.B. an eine bereits erlebte Zeitschleife erinnert), Protagonistin versucht im nächsten Schritt, Bau des Stuhls auf andere Weise zu verhindern, usw….

Wäre es eine Rekursion müsste sie eigentlich den Stuhl immer wieder neu bauen, bis sie den Bau des Stuhls verhindern würde, also die gleichen Regeln wie zuvor anwenden.

Würde man das übrigens in einer Programmiersprache umsetzen, befänden wir uns in einer Endlosschleife und in der Informatik sollten sowohl die Iteration als auch die Rekursion eine Abbruchbedingung haben…

Mir ist schon klar, dass der Titel sich auf die Prämisse bezieht, dass Erinnerungen die Realität schaffen und die Realität neue Erinnerungen erzeugt, aber das ist eine Selbstreferenz. Eine Rekursion ist ein fester Begriff mit festen Bedeutungen und daher meiner ganz persönlichen Meinung nach hier schlecht gewählt.

Aber vermutlich wird das die meisten Leser nicht interessieren ;-)

Blake Crouch hat mit „Recursion“ ein spannendes Szenario entworfen, das lesenswert ist, aber ein paar Fragen offen lässt.

P.S.: Netflix hat sich bereits die Rechte am Buch gesichert.

„Die Reise“ von Marina J. Lostetter

40500563Titel: Die Reise
Autorin: Marina J. Lostetter
Serie: Noumenon #1
Verlag: Heyne Verlag
Originaltitel: Noumenon

Inhalt:
„Wir schreiben das Jahr 2088, und die Menschheit bricht zu den Sternen auf.
Ein geheimnisvolles Objekt, das weit jenseits unseres Sonnensystems entdeckt wurde, soll das Ziel der Reise sein. Eine Reise, die Hunderte von Jahren dauern wird. Alle paar Jahrzehnte wird die Crew geklont, doch nicht jeder Klon ist eine perfekte Kopie seines Vorgängers und jede Generation von Klonen hat ihre ganz besonderen Eigenheiten. So wird bereits die Reise selbst zu einem atemberaubenden Abenteuer für jeden von ihnen, und noch wissen sie nicht, welche Geheimnisse sie erst erwarten, wenn sie ihr Ziel erreicht haben“

Meine Meinung:
Ich liebe SciFi und die Spekulationen darum, was da draußen wohl außer uns sein und wie man dieses Unbekannte erkunden könnte.
Ganz besonders freut es mich immer, wenn ich über eine Autorin stolpere, die sich diesem Genre widmet, ist es doch (leider) ein sehr männlich dominiertes Gebiet.

„Die Reise“ begann ein wenig holprig aber vielversprechend: im All wird ein seltsames „Ding“ entdeckt und man beschließt, dessen Erforschung mit einem großangelegten Projekt zu finanzieren. Da dieses Objekt sehr weit entfernt ist und das Leben der Menschen zu begrenzt, beschließt man, die passendsten Anwärter für diesen Job zu klonen – und ihre weitere Fortpflanzung auf dem Schiff mit weiteren Klonen zu sichern.

Wir begleiten diese Klongruppe nun auf ihrem Weg zu dem unbekannten Gegenstand, doch was eigentlich interessant hätte werden können, entpuppte sich für mich sehr schnell als sehr zäh.
Statt einer einzelnen Figur zu folgen, springen wir zwischen diversen Klonen und diversen Zeiten hin und her und betrachten das Geschehen aus der Sicht unterschiedlicher Klongenerationen, die zwar alle ihre Eigenheiten haben, sich aber im Großen und Ganzen wenig voneinander unterscheiden.
Das eigentliche Ereignis gerät dabei fast vollends in den Hintergrund und es fiel mir immer schwerer, meine Aufmerksamkeit auf die Geschichte zu lenken.

„Die Reise“ ist eine eher soziologische Betrachtung einer möglichen Zukunft, bei der der technische Aspekt zwar vorhanden, aber nicht näher erläutert wird.

Nicht mein Ding.

„Zwischen zwei Sternen“ von Becky Chambers

35075705Titel: Zwischen zwei Sternen
Autorin: Becky Chambers
Serie: Wayfarers #2
Verlag: Fischer TOR
Originaltitel: A Closed and Common Orbit (Hodder & Stoughton)
Übersetzung: Karin Will

Inhalt:
„Früher hatte Lovelace ihre Augen und Ohren überall. Als KI-System der Wayfarer hat sie alles mitbekommen, was auf ihrem Raumschiff passierte, und für das Wohlbefinden der Crew gesorgt, für die Lovelace immer mehr eine Freundin war als nur ein System.
Dann kam der totale Systemausfall. Ihre Crew sah nur eine Möglichkeit, Lovelace zu retten: Ein Reboot all ihrer Systeme. Als sie aufwacht, ist sie in einem Bodykit gefangen, mit all seinen Beschränkungen – in einer Gesellschaft, in der eine solche Umwandlung verboten ist. Doch Lovelace ist nicht allein: Pepper, eine Technikerin, die ihr Leben riskiert hat, um die KI zu retten, hilft Lovelace, ihren Platz in der Welt zu finden. Denn Pepper weiß selbst nur zu genau, wie es ist, ganz auf sich allein gestellt zu sein und das Universum neu kennenzulernen …“

Meine Meinung:
Das erste Buch dieser Reihe hatte ich bereits vor einiger Zeit gelesen. Es konnte mich eigentlich nicht so recht begeistern, dennoch griff ich aus einer Laune heraus zum zweiten Band, der mir in einer örtlichen Buchhandlung ins Auge gesprungen war.

Ich habe diesen Kauf nicht bereut.

Die Hauptfiguren

Wie schon im ersten Band stehen auch in diesem die Figuren im Vordergrund, weniger die SciFi-Welt als solche. Doch während es in Teil 1 eine ganze Crew ist, deren Weg wir folgen, so ist es hier auf zwei bzw. drei Charaktere begrenzt.

Zunächst ist da Sidra, die zuvor als Lovelace ein Schiff gelenkt hat. Sie ist eine hochentwickelte KI, die nun in einem synthetischen Körper steckt, der ihr einerseits mehr Freiheiten gibt, sie andererseits jedoch beschränkt.

Außerdem lernen wir Pepper kennen, die Technikerin, die Lovelace damals gerettet hat. Sie gehört zwar zur menschlichen Rasse, wurde allerdings viele Jahre liebevoll von einer KI namens „Eule“ aufgezogen und ihrerseits gerettet.

So unterschiedlich die Herkunft von Sidra und Pepper auch sein mag, so sehr ähneln sie sich in ihrer Entwicklung. Beide müssen ihre Umgebung erkunden, sich darin zurechtfinden, ihre Stärken und Schwächen ausloten, um sich schließlich über ihre Umstände erheben zu können.

Diversity

Die Autorin verwebt geschickt diese Schicksale von Mensch und KI zu einer faszinierenden Geschichte in einer Welt voller schillernder Wesen, für die es nicht auf das Äußere oder das Geschlecht ankommt. Vielmehr geht es um ein friedliches, verständnisvolles Miteinander in einer sehr diversen Gesellschaft und darum, offen zu sein für das, was einen verbindet.
Es sind nicht die Unterschiede, die Chambers im Gegensatz zu vielen anderen SciFi-Autoren hervorhebt, sondern die Gemeinsamkeiten.
Diversity bedeute für sie optische, soziologische und kulturelle Vielfalt, die letzten Endes aber darauf fußt, dass jedes Individuum empfindsam ist und seinen Platz in der Welt nur mit Hilfe anderer ausfüllen kann.
Diversity ist in diesem Buch gelebte Selbstverständlichkeit.

Mein Leseeindruck

Mich hat „Zwischen den Sternen“ emotional stärker berührt, als ich es erwartet hatte.
Peppers Überlebenswille, Eules Hilfsbereitschaft und Sidras Selbstfindung haben mich nachdenklich gestimmt. Gäbe es zwischen KI und Mensch am Ende vielleicht doch so keine große Kluft, wie einige Prognosen es andeuten, wenn KIs empfindungsfähig wie wir wären? Würde der Verstand tatsächlich die Emotionen überlagern oder wäre es nicht doch alles ein wenig komplexer?

Mir hat der zweite Band der Wayfarers-Reihe ausgesprochen gut gefallen, so gut, dass ich den dritten Band vorbestellt habe, der Ende März auf Deutsch erscheinen wird.

Ein lesenswertes Buch auch die diejenigen, die nicht gern zu SciFi greifen.

„Otherworld“ von Jason Segel, Kirsten Miller

28238589Titel: Otherworld
Autoren: Jason Segel, Kirsten Miller
Serie: Last Reality #1
Verlag: Delacorte Press

Inhalt:
„The company says Otherworld is amazing — like nothing you’ve ever seen before. They say it’s addictive — that you’ll want to stay forever. They promise Otherworld will make all your dreams come true.
Simon thought Otherworld was a game. Turns out he knew nothing. Otherworld is the next phase of reality. It’s everything you’ve ever wanted.
And it’s about to change humanity forever.
Welcome to the Otherworld. No one could have seen it coming.“

Meine Meinung:
Ich bin eher zufällig über diesen Titel gestolpert und da mich alles interessiert, was Realität und Fantasie vermischt, war ich auf diese Geschichte sehr gespannt, zumal gerade der Folgeband erschienen ist.

Der Einstieg fiel mir ehrlich gesagt ein wenig schwer. Alles las sich ein wenig ungelenk: jetzt sind wir hier, jetzt machen wir das, da ist der, nun gehen wir dorthin,…
Aber da ich das Buch überwiegend vor dem Schlafen las und ohnehin nicht mehr viel Energie für Anspruchvolleres hatte, blieb ich darin hängen.

Je weiter ich mich durch die Erzählung bewegte, umso besser fand ich sie.
Das lag nicht unbedingt an den Charakteren, die eher flach sind und sich etwas vorhersehbar verhalten. Doch die Welt als solche ist recht gut gelungen und die Überschneidung mit der Realität wurde spannender als anfangs angenommen.

„Otherworld“ mag kein herausragendes Werk sein, beinhaltet aber einige interessante Ideen und ein facettenreiches Worldbuilding.
Ich habe bereits mit Band 2 begonnen, weil mich die Story gut unterhalten hat.