Rezension: „La Belle Sauvage“ von Philip Pullman

34128219 Titel: La Belle Sauvage
Serie: The Book of Dust #1
Autor: Philip Pullman
Verlag: Alfred A. Knopf Books for Young Readers

Klappentext:
„Eleven-year-old Malcolm Polstead and his dæmon, Asta, live with his parents at the Trout Inn near Oxford. Across the River Thames (which Malcolm navigates often using his beloved canoe, a boat by the name of La Belle Sauvage) is the Godstow Priory where the nuns live. Malcolm learns they have a guest with them, a baby by the name of Lyra Belacqua . . .“

Meinung:
Wer Fantasy liebt und vor Kinderbüchern nicht zurückschreckt, dem ist sicherlich Philip Pullmans Serie „His Dark Materials“, die mit dem Buch „Der goldene Kompass“ (wurde verfilmt) gut bekannt.

Die Trilogie „The Book of Dust“, von der nun Band 1 erschienen ist, spielt 10 Jahre vor dieser Geschichte und erzählt davon, wie die spätere Protagonistin Lyra ihren Weg ins Jordan Collage fand.

In der späteren Serie war es die magische Welt, die mich faszinierte und ich freute mich, in diese zurückzukehren.
Doch, wie der Autor bereits in diversen Interviews betonte, erwartete mich nun eine sehr viel düstere Version seiner Schöpfung. Ich traf auf Erwachsene, die skrupellos Kindern nach dem Leben trachten. Trotz allem erschienen mir die beiden Helden Malcolm und Alice ein wenig zu mutig angesichts der Gefahren, in denen sie sich unvermittelt befinden. Je weiter ich las, umso unglaubwürdiger erschien mir ihr Verhalten auf der einsamen Reise in einem kleinen Boot, auf der es einige extrem befremdliche Situationen gab.

Wer die Serie chronologisch lesen möchte, stößt außerdem auf das Problem, dass Pullman wesentliche Elemente der Story wie u.a. die Existenz der „dæmons“ nicht mehr erläutert, vermutlich weil er davon ausgeht, dass seine Fans sie bereits aus seinen anderen Büchern kennen.

Ich muss leider sagen, dass mich dieses Buch ein wenig enttäuscht hat. Es ist zwar wie gewohnt hervorragend geschrieben und mit viel Liebe zu Details, dennoch zieht es sich sehr in die Länge. Eigentlich paddeln die Kinder nur von A nach B, erleben dabei viele gefahrvolle Abenteuer und – wer „His Dark Materials“ kennt – weiß natürlich, wie diese Fahrt endet.
Mir fehlten neue Aspekte der mir bekannten Welt, neue magische Momente. Ich weiß allerdings auch, dass ich eigentlich nicht zur Zielgruppe gehöre.

Schade, ich hatte mir mehr erhofft. Dennoch ist es ein nettes Buch, das Kinder sicherlich lieben werden.

Eine Antwort auf „Rezension: „La Belle Sauvage“ von Philip Pullman

  1. […] da ich im Computerspiel „Craft the World“ versackt bin 😉 Dennoch konnte ich heute „La Belle Sauvage“ von Philip Pullman […]

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