Rezension: „Der Bruder des Wolfs“ von Robin Hobb

35015424.jpg Titel: Der Bruder des Wolfs
Autorin: Robin Hobb
Serie: Die Chronik der Weitseher #2
Verlag: Penhaligon (zur Buchseite)
Übersetzung: Eva Bauche-Eppers
Originaltitel: Royal Assassin (Del Rey)

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar.

Klappentext:
„Fitz Chivalric hat bei der Verteidigung seines greisen Königs seine Gesundheit und beinahe auch seinen Verstand verloren. Doch König Listenreich bietet ihm keine Rache oder wenigstens Genugtuung. Schließlich war der Drahtzieher hinter Fitz‘ Verletzungen dessen eigener Onkel, der Sohn des Königs. Und der hat seine Pläne, um den Thron an sich zu reißen, nicht aufgegeben! Verzweifelt bemüht sich Fitz, die Intrigen des Prinzen zu durchkreuzen – und ahnt nicht, dass sein Schicksal längst besiegelt ist.“

Meinung:
„Der Bruder des Wolfs“ ist der zweite Teil der „Neuneuauflage“ der „Chronik der Weitseher.“
Teil 1 hatte ich Euch HIER bereits vorgestellt.

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Wieder betreten wir das Leben des Bastards Fitz, der am Hofe des Königs nicht von allen gern gesehen ist und dem man nach dem Leben trachtet. Doch trotz der Gefahren, in denen er sich befindet, versucht er, seinem Herrn, dem er die Treue geschworen hat, zu dienen und eigene Wünsche an sein Leben zurückzustellen. Nicht immer gelingt ihm das, er kämpft seine Kämpfe, doch er findet einen treuen Begleiter durch Freude und Schmerz: ein Wolfsjunges, das er aus einem Käfig befreit und das an seiner Seite zu einem prächtigen Tier heranwächst.
Im Gegensatz zu diesem, scheint Fitz die Blühte seines Lebens hinter sich zu haben. War er zuvor als Meuchelmörder des Königs Jäger, so ist er nun zum Gejagten geworden.

Wie auch schon in Band 1 der Erzählung, bekommen wir in der Fortsetzung sehr detailliert das Leben in der Welt, die der unsrigen nicht so fremd ist, dass man sich darin verlaufen könnte, doch noch fremd genug, die Aufmerksamkeit zu fesseln, geschildert. Wir erfahren nicht nur viel über die Hauptcharaktere. Auch Nebenfiguren werden von allen Seiten beleuchtet – Dienstmägde, Stalljungen, Thronfolger, Königinnen, Hofdamen,… Robin Hobb lässt niemanden aus, jeder hat seinen Platz in dieser Geschichte.

Je mehr man in das Buch eintaucht, umso „heimischer“ fühlt man sich darin. Ich hatte fast schon das Gefühl, dazuzugehören, die eigene Chronik zu lesen.
Anders als im Auftakt der Reihe findet man in „Der Bruder des Wolfs“ mehr emotionale und aufreibende Szenen. Betrachtete man zunächst das Geschehen aus einer gewissen Distanz, wird man hier nun mitten hinein gestoßen und teilt Freud und Leid mit den Protagonisten.

Die Übersetzung ist einmal mehr überaus gelungen. Sie trifft den Ton der Geschichte und wirkt nie holprig oder bemüht. Eigentlich lese ich lieber Bücher im englischen Original, doch für „Die Chroniken der Weitseher“ mache ich da gern eine Ausnahme, wenn das Lesen so flüssig ist und so viel Spaß bereitet.

Ich bin an und für sich kein Fan von Fantasybüchern epischen Ausmaßes, doch Robin Hobb hat es geschafft, mich für ihren Kosmos zu begeistern. Obwohl dieser Band 893 Seiten umfasst, war mir zu keiner Zeit langweilig und ich habe mich immer wieder gefreut, wenn ich Zeit gefunden habe, um erneut in das Buch einzutauchen.

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Links Band 1, rechts Band 2

Jetzt erwarte ich sehnsüchtig das Erscheinen von „Der Erbe der Schatten“, der letzte Teil der Neuauflage dieser Trilogie.

Unbedingt lesen!

 

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