Rezension: „Genuine Fraud“ von E. Lockhart (Spoiler)

33843362.jpg Titel: Genuine Fraud
Autorin: E. Lockhart
Verlag: Delacorte Press

Klappentext:
„Imogen is a runaway heiress, an orphan, a cook, and a cheat.
Jule is a fighter, a social chameleon, and an athlete.
An intense friendship. A disappearance. A murder, or maybe two.
A bad romance, or maybe three.
Blunt objects, disguises, blood, and chocolate. The American dream, superheroes, spies, and villains.
A girl who refuses to give people what they want from her.
A girl who refuses to be the person she once was.“

Meinung:
E. Lockhart ist die Autorin von „We were liars“, einem Buch, das ich wirklich außergewöhnlich fand. Und so war ich sehr gespannt, wie wohl ihr zweites Werk aussehen würde.

Es beginnt ziemlich spannend. Wir treffen auf Jule, die sich offenbar in einer auf den ersten Blick sehr privilegierten Situation befindet: ein tolles Hotel, Cocktails, viel Geld – doch nach einer Begegnung mit einem Gast wir schnell klar, dass sie sich auf der Fluch befindet.

Nun geht es rückwärts durch die Zeit und wir erfahren nach und nach ein wenig mehr über ihre Geschichte, die allerdings stets etwas undurchsichtig bleibt und Rätsel aufgibt.

Doch je weiter ich las, umso stärker erinnerte mich die Konstruktion an „Der talentierte Mr. Ripley“ von Patricia Highsmith und umso größer wurde meine Enttäuschung. Es waren nicht nur „Inspirationen“, wie die Autorin in einem Nachwort erklärt, die Story ist zu 80% die gleiche – bis auf dass die Charaktere weiblich sind.

Im Gegensatz zu Highsmith gelingt es Lockhart leider nicht, faszinierende und tiefgründige Figuren zu schaffen. Wir erfahren nie genug über Imogene und Jule, um ihr Handeln nachvollziehen zu können. Ihre Hintergründe und Motive werden lediglich angedeutet. Es war mir eigentlich ziemlich egal, was mit beiden am Schluss passierte.

„Genuine Fraud“ war eine herbe Enttäuschung. Greift lieber zu Highsmith, falls ihr deren Roman noch nicht kennt.

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