Rezension: „Das Böse in deinen Augen“ von Jenny Blackhurst

39970902.jpg Titel: Das Böse in deinen Augen
Autorin: Jenny Blackhurst
Verlag: Bastei Entertainment
Originaltitel: „The Foster Child“ (Headline)

Inhalt:
„Als die Kinderpsychologin Imogen Reid den Fall der elfjährigen Ellie Atkinson übernimmt, weigert sie sich, den seltsamen Gerüchten um das Mädchen zu glauben. Ellie sei gefährlich, so heißt es. Wenn sie wütend wird, passieren schreckliche Dinge. Imogen hingegen sieht nur ein zutiefst verstörtes Kind, das seine Familie bei einem Brand verloren hat und ihre Hilfe benötigt. Doch je näher sie Ellie kommt, desto merkwürdiger erscheint ihr das Mädchen. Dann erleidet auch Imogen einen schrecklichen Verlust – und sie fürchtet, dass es ein Fehler war, Ellie zu vertrauen …“

Rezension:

Jenny Blackhurst ist für mich eine neue Autorin, da ich relativ selten Thriller lese und ein wenig vor gruseligen Gewaltszenen zurückschrecke.

Um es vorweg zu nehmen: Gewalt mit Blut und Co. findet man hier nicht, die Autorin spielt mehr mit psychischen Grausamkeiten und subtilen Elementen. Tiere kommen auch nicht zu Schaden (ich weiß, dass das für einige LeserInnen ein Problem ist).

Den Anfang fand ich recht schwach, nicht so sehr die Handlung, vielmehr wirkt der Schreibstil – oder die Übersetzung – ein wenig holprig und laienhaft.
Aber: das wird im Laufe des Buchs deutlich besser! Vielleicht hätte man am Ende der Geschichte den Anfang stilistisch noch etwas überarbeiten sollen, denn so könnte es auf „versierte Leser“ etwas abschreckend wirken.

Die eigentliche Geschichte ist nicht besonders umwerfend, denn eigentlich passiert nicht sehr viel, die mysteriösen Geschehnisse bleiben auch für den Leser im Dunkeln. Es gibt keine „echten Ermittlungen“, sie werden lediglich aus der Sicht diverser Einwohner und der Psychologin Imogen näher beleuchtet und bewertet.
Nebenbei wirft die Autorin emotionale Erlebnisse ihrer Figuren wie den Umgang mit Kinderlosigkeit, die Beziehung zwischen Töchtern und Müttern und eine elternlose Kindheit in den Mix, was alles in allem ein bisschen „too much“ wirkt.

„Das Böse in deinen Augen“ ist ein Buch für „Wenigleser“, die eher selten zu Romanen greifen und dann vielleicht ein wenig Gänsehautunterhaltung suchen.

„Vielleser“ wissen vermutlich sehr schnell, wie der Hase hier läuft und suchen eventuell mehr Nervenkitzel in ihrer Lektüre.

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