Titel: The Hazel Wood
Autorin: Melissa Albert
Verlag: Flatiron Books
Übersetzung: „Hazel Wood: Wo alles beginnt“ (erscheint am 16.8.2018 bei Dressler)
Inhalt:
„Seventeen-year-old Alice and her mother have spent most of Alice’s life on the road, always a step ahead of the uncanny bad luck biting at their heels. But when Alice’s grandmother, the reclusive author of a cult-classic book of pitch-dark fairy tales, dies alone on her estate, the Hazel Wood, Alice learns how bad her luck can really get: her mother is stolen away―by a figure who claims to come from the Hinterland, the cruel supernatural world where her grandmother’s stories are set. Alice’s only lead is the message her mother left behind: “Stay away from the Hazel Wood.”
Alice has long steered clear of her grandmother’s cultish fans. But now she has no choice but to ally with classmate Ellery Finch, a Hinterland superfan who may have his own reasons for wanting to help her. To retrieve her mother, Alice must venture first to the Hazel Wood, then into the world where her grandmother’s tales began―and where she might find out how her own story went so wrong.“
Rezension:
„The Hazel Wood“ war bereits auf der Frankfurter Buchmesse 2016 ein heiß gehandelter Titel, der nun im Januar 2018 veröffentlicht wurde.
Die Meinungen zu diesem Buch variieren stark von „total langweilig, die laufen nur rum“, über „der Schreibstil ist ganz ok“ bis zu „gruselig genial“.
Ich schließe mich der letzten Gruppe an.
Die Geschichte beginnt in der Tat ein wenig langsam. Wir lernen zunächst die Hauptfiguren kennen und ihre momentane Situation. Wir erfahren, dass sich Alice und ihre Mutter seit Jahren auf der Flucht befinden, aber warum und von wem bleibt unklar. Erst als Alice Mutter entführt wird, kommen die Dinge ins Rollen – aber dann so richtig.
Es tauchen gleich zu Beginn ein paar wundersame Charaktere auf, die nicht in diese Welt zu gehören scheinen, die zwar nicht sehr auffällig sind, aber denen eine seltsame Aura anhaftet. Mit diesem Kunstgriff hat mich die Autorin sofort an das Buch gefesselt und ich habe mich von Alice in ihr Abenteuer hineinziehen lassen, denn ich liebe fantastischen Realismus.
Allerdings schlug dieser „Realismus“ im Laufe der Story immer mehr in Fantasy um, doch zu diesem Zeitpunkt war ich bereits so Teil der Handlung, dass das für mich keinen Unterschied mehr machte.
„The Hazel Wood“ ist eine sehr intensive Erzählung mit extrem schrägen Gestalten, die selten etwas Gutes im Schilde führen. Es ist nicht die Bonbonwelt, die man aus anderen Fairy Tales kennt. Vielmehr erinnert das Buch an die ursprünglichen Grimmmärchen, die sehr dunkel und bedrohlich wirkten.
Ich musste die Lektüre von meinem Nachttisch verbannen, weil sie mir gruselige Träume beschert hatte, die mich den ganzen Tag beschäftigt hielten.
Besonders fasziniert hat mich die Tatsache, dass Alice Teil einer „Story“ ist und aus dieser entkommen möchte. Sonst treffen wir eher auf Protagonisten, die in ein Buch eintauchen möchten, Alice will ihrer niedergeschriebenen Bestimmung entkommen und sucht dafür ihre „Erfinderin“, die Autorin ihrer Erzählung „Alice Three Times“ auf.
Es geht um Veränderung und darum, dass jeder Einzelne nicht eine Geschichte *hat* sondern vielmehr eine Geschichte *IST* und diese verändern kann, was allerdings Kraft kostet.
Melissa Albert vermittelt den Lesern „ihr lenkt euer Schicksal selbst, ihr könnt eure Rolle, in die ihr hineingewachsen seid, wechseln“ und das ist eine sehr wichtige Mitteilung für alle Jugendlichen, die mit der eher düsteren Seite des Erwachsenwerdens zu kämpfen haben.
Über einige Charakteren wie Ella, Ellery Finch oder Althea hätte ich gern ein wenig mehr erfahren, allerdings ist wohl mindestens ein weiteres Buch geplant, in dem es vielleicht etwas mehr Hintergrundinformationen gibt.
„The Hazel Wood“ war für mich ein tolles, intensives und recht gruseliges Leseerlebnis!
Liebe Sonja,
vielen Dank für die Rezension! Es ist sehr erfrischend, mal eine positive Meinung zu dem Buch zu hören – bisher habe ich immer nur Rezensionen gelesen, die mäßig oder gar nicht begeistert waren, aber du hast mir irgendwie wieder richtig Lust auf das Buch gemacht. Die Themen, die du ansprichst, aber auch der Gruselfaktor, reizen mich dann doch sehr. Ich werde das Buch definitiv im Hinterkopf behalten müssen!
Alles Liebe
Isabella
Hey :)
„The Hazel Wood“ ist ja auch eines der Bücher, welches man ständig überall gesehen hat. Ich kann mich nur nicht mehr daran erinnern, wie das Buch so bewertet worden ist. Es freut mich aber zu sehen, dass es dir so gut gefallen hat und ich werde mir das Buch nochmal genauer ansehen.
Liebe Grüße
Isabell
Hallo Sonja,
auch von mir vielen Dank für die Rezension! Ich habe das Buch auch noch im Regal stehen, hatte aber aufgrund der gemischten Meinungen noch nicht die Motivation dazu zu greifen. Aber ich denke, das hole ich bald mal nach :)
Liebe Grüße
Anja