Rezension: „Wonder Woman“ von Leigh Bardugo

37645257.jpg Titel: Wonder Woman
Autorin: Leigh Bardugo
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
Originaltitel: Wonder Woman

Inhalt:
„Eigentlich will Diana, Tochter der Amazonenkönigin, nur eines: das Rennen gewinnen, in dem sie gegen die schnellsten Läuferinnen der Insel antreten muss. Doch dann erblickt sie am Horizont ein untergehendes Schiff und bewahrt Alia, ein gleichaltriges Mädchen, vor dem Tod. Doch wie Diana vom Orakel erfährt, ist es Alias Bestimmung, die Welt ins Unglück zu stürzen und Krieg über die Menschheit zu bringen. Um dies zu verhindern, reist Diana mit Alia ins ferne New York – und wird unversehens mit einer Welt und Gefahren konfrontiert, die sie bislang nicht kannte.“

Rezension:

Die Marvelcomics kenne ich nur oberflächlich. Ich habe Namen gehört, ein oder zwei Filme gesehen, mich aber nie intensiv damit beschäftigt.
Also ging ich recht unvoreingenommen an dieses Buch heran.

Griechische Mythologie ist im Original faszinierend, als Retelling für mich oft schwierig. Auch hier wird die Sage erneut in eine moderne Umgebung eingebunden, doch so richtig nachvollziehbar war es für mich nicht, dass Diana sich so schnell in der für sie fremden Welt zurechtfand. Sie sagt zwar, das menschliche Leben sei Teil ihrer Ausbildung, dennoch ist es eine Sache, darüber zu lesen, aber eine ganz andere, darin zu agieren.

Leider bleiben auch die meisten Figuren recht eindimensional: Diana will sich beweisen und passt sich so gut wie möglich an – Widersprüche existieren in ihr kaum.
Alia wird eigentlich nur die die gesamte Geschichte geschleppt. Sie hat wenig eigene Wünsche und reagiert mehr als dass sie agiert.
Auf die Nebenfigur Theo hätte man eigentlich komplett verzichten können, da er zur Erzählung kaum etwas beiträgt.
Etwas anderes verhält es sich mit Jason, allerdings kam dessen Entwicklung ein wenig zu überraschend, nichts deutete für mich als Leserin darauf hin.

Die Story selbst ist nett – sie plätschert ein wenig vor sich hin, aber im letzten Drittel geht es schließlich so richtig rund. Allerdings werden auch diese Ereignisse kaum erklärt und vor allem nicht vorher angedeutet, was das Ganze ein wenig zu phantastisch werden lässt.

„Wonder Woman“ ist als Jugendbuch recht ordentlich, aber für erwachsene LeserInnen vielleicht ein wenig zu eintönig.

Eine Antwort auf „Rezension: „Wonder Woman“ von Leigh Bardugo

  1. Hach, wie schön, endlich mal jemand, der das Buch nicht in den Himmel lobt. Ich verstehe deine Meinung total! Die Geschichte war zwar wirklich schnelllebig und lies sich super flüssig lesen. Aber mir kam der Humor teilweise einfach zu viel und unpassend vor. Und: das Ende mochte ich überhaupt nicht. Ich hasse es, wenn die Geschichte irgendwie total umsonst ist :|

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