Da lese ich gerade einen weiteren Thriller einer Autorin und komme ins Grübeln…
#metoo ist nach wie vor ein großes Thema, immer mehr Frauen wagen sich in die Öffentlichkeit.
Doch nach wie vor gibt es Autorinnen und Schauspielerinnen und Musikerinnen und und und, die in ihren Werken ihre Frauen zu Opfern von Männern machen, die von Vergewaltigungen schreiben, von „alltäglicher Gewalt“ von „Machosprüchen“.
Warum?
Sicher kann man argumentieren, sie bilden lediglich die Realität ab, aber Künstlerinnen haben das Zepter in der Hand, Künstlerin en können eigene Wirklichkeiten erschaffen.
Was würde wohl passieren, wenn Autorinnen nur noch starke Frauen agieren ließen, wenn Schauspielerinnen sich weigern würden, Opferrollen zu spielen? Würden unsere Geschichte darunter leiden oder würde unsere Geschichte sich ändern?
Wäre es nicht hilfreich, ganz im Sinne von #metoo achtsamer mit weiblichen Charakteren umzugehen, egal ob sie tatsächlich existieren oder von der Fantasie geboren wurden?
Aber solang man damit noch gut Geld verdienen kann….
Laut gedacht.
Wahrscheinlich, weil es dem wahren Leben entspricht. Männer werden eher seltener Opfer von Vergewaltigungen – was nicht weniger schlimm ist.
Natürlich könnte man Handlungen positiv beeinflussen. Aber das entspricht nicht dem wahren Leben.
Ist ein schwieriges Thema…I know…
Ja, aber gerade in einem Thriller oder Krimi ist es doch am Ende oft nur Mittel zum Zweck, da wird sich ja nicht unbedingt kritisch mit dem Thema auseinandergesetzt. Man „misshandelt“ einfach seine weiblichen Figuren. Ich weiß momentan nicht mehr, wie ich dazu stehe…