„Grabesgrund“ von Elly Griffiths

81QC1KhJ2jL.jpgTitel: Grabesgrund
Autorin: Elly Griffiths
Serie: Ein Fall für Dr. Ruth Galloway #7
Verlag: rowohlt
Originaltitel: The Ghost Fields
Übersetzung: Tanja Handels

Rezensionsexemplar

Inhalt:
„Eine Leiche in einem vergrabenen Kampflugzeug – das hat die forensische Archäologin Ruth Galloway auch noch nicht gesehen. Laut DNA-Test handelt es sich bei dem Toten um Fred Blackstock, einen Aristokraten, der im Zweiten Weltkrieg über dem Ärmelkanal abgeschossen wurde und starb – jedoch in einem anderen Flugzeug! Die Ermittlungen führen die Polizei und Ruth zum Anwesen der Blackstocks. Als man auf deren Land menschliche Knochen entdeckt und bald darauf ein Mitglied der Familie attackiert wird, ahnt Ruth, dass die Blackstocks ein dunkles, jahrzehntealtes Geheimnis hüten, von dem eine tödliche Gefahr ausgeht. Kann sie das Schweigen brechen und den Killer aufhalten, ehe er erneut zuschlägt?“

Meinung:
Für mich war die Reihe um die forensische Archäologin Dr. Ruth Galloway neu, aber ich habe prinzipiell kein Problem damit, irgendwo in der Mitte einzusteigen, da viel Vorgeschichte in solchen Krimiserien angedeutet wird und für den konkreten Fall nicht unbedingt wesentlich ist.

Dieser Roman zeichnet sich durch die Charaktere und die geschichtlichen Hintergründe aus, d.h. wer einen Pageturner erwartet, wird enttäuscht sein.
Die Erzählung entwickelt sich sehr langsam, dafür werden historische Ereignisse ausführlich erläutert und in die Ermittlungen eingewoben.

Uns begegnen zudem viele Charaktere, die nicht immer leicht auseinander zu halten sind und ein wenig klischeehaft auftreten – Frauen klimpern gern mit den Wimpern, Männer haben das Sagen.

Dr. Ruth Galloway selbst fand ich nicht besonders sympathisch. Sie tritt mit einer gewissen Arroganz auf und fügt sich privat in ein verwickeltes Verhältnis, das ihr nicht unbedingt guttut, aus dem sie sich aber noch nicht befreien mag.

Auch den Schreibstil fand ich nicht ansprechend. Viele Sätze klingen wie „Sprechsprache“, nicht wie „Schriftsprache“. Sie sind ein wenig zu salopp und recht einfach gehalten.

Was mich wirklich störte, waren die Klammerzusätze, die sich durch das gesamte Buch ziehen wie in diesem Beispiel:

„Eine irrsinnige Sekunde lang glaube Ruth, dass es Frank ist (deshalb ist er so früh aufgebrochen!), doch dann sieht sie, dass der Mann dunkleres Haar hat als Frank und schlanker ist.“ (Seite 120)

Stellenweise ist auch die Grammatik nicht ganz korrekt, wobei ich nicht nachvollziehen kann, ob es an der Übersetzung oder am Original liegt.

LeserInnen, die seit Beginn der Reihe dabei sind, werden sicherlich ihren Gefallen an „Grabesgrund“ finden. Mich hat dieser Roman nicht besonders angesprochen, weswegen ich nicht zu weiteren Bänden greifen werde.

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