5 Bücher, 5 Kapitel – Lesen oder lassen?

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Ich glaube, diese Aktion kann ich endlos weiterlaufen lassen, denn wenn Bücher verschwinden, kommen irgendwie sofort neue nach.

Heute habe ich diese 5 Bücher aus dem Regal gezogen…

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18692431._SY475_.jpg „Everything, Everything“ von Nicola Yoon

Über dieses Buch habe ich schon viel Gutes gehört, es wurde auch bereits verfilmt. Irgendwann ist es mir auf einem Flohmarkt begegnet und ich habe es mitgenommen.

Erster Satz: „I’ve read many more books than you.“

Im ersten Kapitel treffen wir auf Maddy, die seit Kindheit an in einem sterilen Raum leben muss, da sie eine schwere Krankheit hat und auf sozusagen alles allergisch reagiert. Sie vertreibt sich die Zeit mit Büchern und träumt sich einen Weg aus der Einsamkeit heraus.

Mein Eindruck: Das Buch besteht aus sehr kurzen Kapiteln und es gibt zwischendrin Aufzeichnungen, Illustrationen, usw. Der Erzählton hat mir sehr gut gefallen.

Lesen oder lassen?
Unbedingt lesen, obwohl sicher viel Traurigkeit in dieser Geschichte steckt.


36546660.jpg„Superhero“ von Anthony McCarten

Ebenfalls auf einem Flohmarkt hab ich mal einen ganzen Stapel Bücher von McCarten gekauft, dessen Erzählungen ich sehr gern lese.

Erster Satz:Aufblende… Donald Delpe.“

Donald Delpe ist ein pubertierender 14-Jähriger, der in London lebt. Die Stadt ist gerade dem Filmwahn verfallen und auch in seinem Kopf spielt sich alles in drehbuchreifen Taten ab. Er ist ein Superheld…auf dem Weg in die Krebsstation eines Krankenhauses.

Mein Eindruck: Für mich begann das erste Kapitel ein wenig verwirrend, doch es wurde am Ende klar, in welche Richtung es sich entwickelt. Ich denke, es steckt sehr viel Tragik in dieser Story. Ein wenig fürchte ich mich vor zu vielen Emotionen, aber es ist wunderbar geschrieben.

Lesen oder lassen?
Lesen, aber ich muss erst genug Mut dafür sammeln.


38356981.jpg„Hologrammatica“ von Tom Hillenbrand

Hier bin ich letztes Jahr dem Hype verfallen. Ich hatte mit dem Lesen zwischenzeitlich mal begonnen, aber irgendwie landete es dann doch wieder im Regal.

Erster Satz: „Ich hatte es fast.“

Der Icherzähler Singh ist ein Privatdetektiv, der im London der Zukunft lebt. Das Leben ist geprägt von Hologrammen und Illusionen.
Er erhält zu Beginn des Romans Besuch von einer Anwältin, die ein verschwundenes Mädchen sucht und seine Hilfe benötigt. Singh nimmt den Auftrag an.

Mein Eindruck: Ich bin ja ein Fan solcher Geschichten, die in einer von Technik dominierten Welt spielen und eigentlich hatte das erste Kapitel alles, was mir gefällt. Wieso liegt das Buch so lange rum?

Lesen oder lassen?
Lesen! Ich hab keine Ahnung, warum ich das Buch abgebrochen hatte.


10654476.jpg„Die Ritter der vierzig Inseln“ von Sergej Lukianenko

Lukianenko ist ein Autor, den ich schon immer mal lesen wurde und dieses Buch fand ich in einem öffentlichen Bücherschrank.

Erster Satz: „Früher wollte ich immer die Morgendämmerung sehen.“

Auch in diesem ersten Kapitel begegnen wir einem Teenager. Der Icherzähler ist 14 Jahre alt, langweilt sich in den Sommerferien und spaziert zu einem Park, in der Hoffnung, dort ein paar Bekannte zu treffen. Als er ankommt, begegnet er einem seltsamen Journalisten, der sehr aufgeregt zu sein scheint und für eine Reportage ein Foto von ihm schießen will. Er stimmt zu, dann wird alles schwarz um ihn herum.

Mein Eindruck: Ein guter Einstieg in eine Story, die den Protagonisten sicherlich in eine fremde Welt versetzen wird, wo er viele Abenteuer bestehen muss. Hat mir sehr gut gefallen.

Lesen oder lassen?
Lesen, das klingt nach einer unterhaltsamen, leichten Geschichte.


3115499.jpg„Ritus“ von Markus Heitz

Markus Heitz ist ein gebürtiger Saarländer, von dem ich aktuell noch nichts gelesen habe. Seine Bücher sind hier in der Umgebung aber allgegenwärtig und dies war ein Flohmarktfund. Auch den zweiten Band hatte ich damals mitgenommen.

Erster Satz: „Mit einer monotonen Melodie gluckerte der Bach über die Steine.“

Der Anfang ist schnell erzählt: eine Gruppe Jäger trifft im Wald auf ein seltsames Tier, das der Protagonist Jean sofort als Werwolf identifiziert. Während sie noch beratschlagen, was zu tun ist (und dabei einer Nonne begegnen), werden sie von einem weiteren Werwolf angegriffen. Jeans Söhne werden verletzt, die Bestie wird erlegt.

Mein Eindruck: Sehr blumig und mit sehr vielen Adjektiven steigt der Autor in eine eigentlich blutrünstige Geschichte ein, die meiner Meinung nach gleich zu Beginn mehr Action vertragen hätte. Was die Nonne da sollte, hab ich nicht verstanden.

Lesen oder lassen?
Lassen. Der Schreibstil gefällt mir überhaupt nicht und Werwölfe interessieren mich eigentlich ebenfalls nicht. Damit verschwindet dann auch der zweite Band aus meinem Regal.


Ein Buch inkl. dem Folgeband durften diese Woche das Haus verlassen. Besser als nichts.

Stimmt ihr mit meinen Entscheidungen überein oder sollte ich vielleicht doch das ein oder andere Buch behalten oder entfernen?

2 Antworten auf „5 Bücher, 5 Kapitel – Lesen oder lassen?

  1. „Hologrammatica“ ist wirklich gut! Und falls Dir das Buch gefällt, kann ich ebenfalls Hillenbrands „Der Kaffeedieb“ wärmstens empfehlen. Das ist zwar eher im Genre des Historischen Romans angesiedelt, aber dennoch lesenswert.

    Bei Markus Heitz bin ich immer so ein bisschen unschlüssig. Wann immer er klassische Fantasy schreibt, beispielsweise in seiner „Die Zwerge“-Tetralogie oder, noch besser, seiner „Ulldart“-Reihe, dann bin ich sein größter Fan. Weicht er aber von diesem Genre ab, finde ich alle seine Bücher bestenfalls mittelmäßig.

    „Ritus“ und „Sanktum“ haben mir zwar, überraschenderweise, recht gut gefallen – mutmaßlich wegen der historischen Grundlage der „Bestie des Gévaudan“, auf der die Bücher aufbauen – aber wenn man keinen Bezug zu Werwölfen hat – mir geht das mit den mittlerweile inflationär verwendeten Vampiren so -, dann hat die Lektüre der beiden Bücher auch wirklich keinen Sinn.

    1. „Hologrammatica“ hat ja jetzt auch nen Preis gewonnen, werde ich also sehr bald mal lesen.
      Die „Ulldart“-Reihe liegt auch noch in meinem Regal, ist aber unvollständig, da müsste ich erst gucken, was mir noch fehlt. Wie gesagt, Bücher vom Heitz im Saarland gebraucht zu kaufen, ist kein großes Problem :-)
      Ich kann mit Werwölfen und Vampiren nicht viel anfangen.

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