Titel: Ayesha at Last
Autorin: Uzma Jalaluddin
Verlag: Berkley Books
Inhalt:
„Ayesha Shamsi has a lot going on. Her dreams of being a poet have been set aside for a teaching job so she can pay off her debts to her wealthy uncle. She lives with her boisterous Muslim family and is always being reminded that her flighty younger cousin, Hafsa, is close to rejecting her one hundredth marriage proposal. Though Ayesha is lonely, she doesn’t want an arranged marriage. Then she meets Khalid who is just as smart and handsome as he is conservative and judgmental. She is irritatingly attracted to someone who looks down on her choices and dresses like he belongs in the seventh century.
Ayesha is torn between how she feels about the straightforward Khalid and the unsettling new gossip she hears about his family. Looking into the rumors, she finds she has to deal with not only what she discovers about Khalid, but also the truth she realizes about herself.“
Meinung:
„Ayesha at Last“ war ein weiteres Buch auf meiner Sommerleseliste und ich bin froh, dass ich es gelesen habe, denn es hat gewissen Ansichten hinterfragt.
Es ist die Geschichte aus „Stolz und Vorurteil“ von Jane Austen in einem muslimischen Setting.
Ayesha ist eine moderne Muslimin, die dennoch verstrickt ist in traditionellen Rollen und immer wieder ihren eigenen Standpunkt behaupten muss.
Khalid ist ein sehr strenggläubiger Moslem, der mit seinem Jabador und seiner Weigerung, Frauen die Hand zu geben im Berufsleben aneckt und von seiner neuen Chefin aufgefordert wird, sich anzupassen.
Auch wenn Jalaluddin hier letztendlich eine Romanze zwischen sehr unterschiedlichen Menschen erzählt, deren unzählige Irrungen und Wirrungen an Shakespeare erinnern, so gelingt es ihr doch, dabei einige kritische Themen wie Religion und moderne Gesellschaft, Identität, Missverständnisse innerhalb der Glaubensgemeinschaften und Selbstsuche sehr vorsichtig und gefühlvoll zu beleuchten.
Ich habe beim Lesen gemerkt, dass ich eigentlich viel zu wenig weiß über diese Kulturen, dass ich zwar Verständnis für Frauen habe, die ein Kopftuch tragen (was ich heutzutage in unserem Land sehr mutig finde), aber mich nie mit der Rolle des Mannes im Islam beschäftigt habe, der als gläubiger Moslem sicher auch einige innere Kämpfe austragen muss, möchte er in einem – trotz allem – christlich geprägten Umfeld leben.
Ja, es gibt hier und da ein paar Stellen im Buch, die ich nicht ganz nachvollziehbar fand, aber dennoch hat mich diese Geschichte nachhaltig berührt und beschäftigt mich noch immer viel. Ich möchte mehr über diese Problematik erfahren, mich tiefer hineindenken und bin nun auf der Suche nach AutorInnen, die dieses Thema ebenfalls in Prosaform behandeln.
„Ayesha at Last“ ist ein wichtiges Buch, das sich locker liest, aber dennoch viel Eindruck hinterlässt. Empfehlenswert!