Titel: Halloween
Autor: Ray Bradbury
Verlag: Diogenes (vielen Dank für das Rezensionsexemplar)
Originaltitel: Halloween Tree
Auszug Klappentext:
„Es ist Halloween. Die Nacht vor Allerheiligen ist auch die Nacht des Spuks, die Nacht, in der die Seelen der Toten zurück auf die Erde kommen. Acht Jungen machen sich auf den Weg: der Knochenmann, die Hexe, der Höhlenmensch, der Wasserspeier, der Bettler, die Mumie, der Sensenmann, das Gespenst. Ein neunter Junge, Pipkin, fühlt sich eigentlich nicht wohl, aber er will unbedingt nachkommen. Das wird ihm fast zum Verhängnis. Der unheimliche Chitinus Charybdis Downground führt die Jungen tief in die Geheimnisse dieser gruseligsten Nacht des Jahres.“
Meinung:
Auf den ersten Blick ist dies eine nette Halloweengeschichte für Kinder, die sich gern gruseln. Die Figuren sind liebenswert, es gibt spannende, aufregende und schaurige Stellen und man kann das Buch gut an einem Abend lesen oder vorlesen.
Doch Ray Bradbury unterhält nicht nur, er lehrt uns etwas über dieses Fest vor Allerheiligen, das mittlerweile auch in Deutschland immer mehr Beachtung findet.
Er zeigt, dass Menschen schon zu allen Zeiten Rituale hatten, um den Tod zu huldigen und die Geister, die sie fürchteten, zu beschwichtigen.
So reisen wir mit den Kindern von den Höhlenmenschen, durch das alte Ägypten bis hin in das moderne Mexiko und erfahren, wie jede Epoche halloweenartige Traditionen pflegte.
Die Begegnung mit dem Tod zeigt den Kindern, wie wichtig und wertvoll das Leben ist und so treffen sie am Ende eine Entscheidung, die ihnen ein wenig von ihrer Lebenszeit stiehlt, dafür aber einen ihrer Freunde vor dem vorzeitigen Sterben bewahrt.
„Halloween“ ist ein Buch, das nicht unterschätzt werden sollte. Es mag kindlich wirken, doch es beinhaltet gute Gedanken, die es wert sind, gelesen und mit den Jüngsten geteilt und besprochen zu werden.
Als Kind schon gelesen und ich fand es damals gruselig. Aber es ist ein Klassiker zu Halloween. Gute Wahl!