Titel: Tell me three things
Autorin: Julie Buxbaum
Verlag: ONE
Originaltitel: Tell me three things
Inhalt:
„Gar nichts macht Jessie richtig. So fühlt es sich zumindest in ihrer ersten Woche an der ultraschicken privaten Highschool in Los Angeles für sie an. Gerade als sie überlegt, alles hinzuschmeißen, bekommt sie eine E-Mail von jemandem, der sich selbst Mister Glück nennt und seine Hilfe im Highschooldschungel anbietet. Nach anfänglicher Skepsis beginnt Jessie, sich auf die Ratschläge des mysteriösen Unbekannten einzulassen. Schnell wird Mister Glück zu ihrem Verbündeten – aber wer verbirgt sich hinter dem Namen? “
Meine Meinung
Mir war nach einer leichten Lektüre und auch wenn ich YA eher als Dystopie mag, klang der Inhalt dieses Buches nach guter Unterhaltung.
Und die habe ich bekommen.
Thematisiert wird in „Tell me three things“ der Umgang mit Verlust eines geliebten Menschen. Wie findet man sich – gerade als Jugendliche/r – in dieser neuen Situation zurecht?
Für Jessie verschärft sich die Lage zusätzlich, da ihr Vater überraschend wieder heiratet und sie in eine ihr völlig fremde Umgebung geworfen wird, die noch dazu völlig andere Erwartungen an ihr gesellschaftliches Auftreten stellen.
Sie fühlt sich verloren, bekommt jedoch unerwartet anonyme Hilfe.
Die Autorin zeigt, wie wichtig es ist, nach dem Tod eines Familienangehörigen Unterstützung zu suchen, weiter am Leben teilzunehmen, Interesse an anderen zu zeigen, auch wenn es schwer fällt und einem alles wie eine neue Welt erscheint.
Buxbaum hat eine interessante Geschichte erschaffen, die zwar ein wenig typisch „Highschoolstory“ und „Girl meets Boy“ ist, deren Hauptfiguren aber vielschichtig sind und mit dem beginnenden Erwachsenenleben jede auf ihre eigene Art kämpfen.
Aber!
Einen Kritikpunkt muss ich loswerden: in diesem Buch werden Haschisch und Alkohol mehr oder weniger als „cool“ beschrieben. Es gibt am Anfang eine Szene, in der Jessie und ihr Halbbruder Theo das Eis zwischen sich brechen – bei einem Joint und Wein, der beide wundersam auflockert und die Beziehung zwischen ihnen verbessert.
Vor andere Drogen wie Heroin wird zwischen den Zeilen gewarnt, aber die weichen Drogen nehmen viel Raum in der Erzählung ein. Es mag zu einem Teenagerleben dazugehören, hätte sich aber auch etwas zurückhaltender einbauen lassen.
Ein nettes YA-Buch mit kleinem Manko.
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