Nachdem ich dieses Jahr nicht auf der Buchmesse war, gibt es nun die Frage von Antoina: Was macht eigentlich den Reiz einer Buchmesse aus?
Ich kann nur von der Frankfurter Buchmesse sprechen, die in erster Linie eine Verlagsmesse ist, die sich aber in den letzten Jahren auch den LeserInnen etwas stärker genähert hat.
Ich durfte schon als Jugendliche meine Eltern auf die Buchmesse begleiten und damals genoss ich es einfach nur, zwischen all den vielen Büchenr zu wandeln. Reinlesen war kaum drin, weil der Großteil damals „Dummies“ waren: Schöne Cover ohne Inhalt. Dafür gab es an jeder Ecke Verlagsprogramme, da das Internet erst auf dem Vormarsch. Ich habe tütenweise Kataloge mitgenommen und mich daheim über Neuerscheinungen informiert.
Heute kann man Neues zwar sehr gut im Web recherchieren, dennoch gehe ich nach wie vor sehr gern auf die Buchmesse. Zum einen liebe ich einfach die Atmosphäre von Messen jeglicher Art. Man spürt regelrecht die Neugier der Besucher, die Entdeckungsfreudigkeit, die Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem. Ich mag das sehr.
Dann ist auf so einer Buchmesse so gut wie jedes Genre vertreten und man findet immer wieder Verlage und AutorInnen, die man ohne die Veranstaltung vielleicht nie gefunden hätte.
Ich freue mich außerdem jedes Jahr wieder darüber, wie vielfältig die Literaturlandschaft ist, wie viele Bücher nach wie vor gedruckt (und hoffentlich gelesen) werden und wie engagiert die Menschen vor und hinter dem Stand sind.
Wer sich vernetzen mag, dem bietet die Messe mehr als genug Möglichkeiten dafür: Es gibt Bloggerveranstaltungen, Vorträge, Lesungen, Orte, um sich bei einem Kaffee in Ruhe zu unterhalten,…. ich gehöre allerdings eher zu den „stillen Besuchern“, die einfach nur für sich allein über das Gelände streifen und hin und wieder mit Fremden in ein interessantes Gespräch kommen.
Für mich ist die Frankfurter Buchmesse eine Bereicherung meines Leserlebens und nächstes Jahr bin ich sicher wieder mit von der Partie.
Mir geht’s wie dir: Ich bin eher eine stille Besucherin und suche keine Blogger-, Autoren- oder Verlagstreffen auf. Und wenn ich zwei Tage dort war, brauche ich auch erst wieder ein paar Tage der Stille für mich. Menschenmassen finde ich nämlich (auf Dauer) anstrengend. Aber die Möglichkeit, mal mit Fremden ins Gespräch zu kommen – auch immer wieder ein Vergnügen.
Ich bin nach einem Messetag auch immer erst einmal platt und fauche jeden an, der mir zu viel gespräch aufdrücken will ;-)
Letztes Jahr fragte mich auf der Rolltreppe außen an Halle 3 jemand, ob ich wüsste, wieso die Leute da draußen alle in einer Schlange stehen würden. Er war ganz überrascht, als ich ihm erklärte, dass die Schlange bis in die Halle reicht und sie alle für Fitzek anstehen :-D Wollte er sich mal genauer anschauen :-)
Hey Sonja,
ich bin heute raus. Ich habe den Reiz der Buchmessen nie so ganz verstanden, obwohl alles, was du schreibst, sicher seine Gültigkeit hat. Ich glaube nicht, dass die Kosten-Nutzen-Rechnung eines Besuchs zu meinen Gunsten ausfallen würde. Massenveranstaltungen sind einfach nur anstrengend und ich bin jetzt auch nicht der Typ dafür, mit Fremden ins Gespräch zu kommen. Nein, da mache ich es mir lieber zu Hause mit einem Buch bequem. ;)
Montagsfrage auf dem wortmagieblog
Viele liebe Grüße,
Elli
Kann ich gut verstehen. Es ist auch für mich als Introvertierte nicht so leicht, auf die Messe zu gehen. Aber die Routine hat mich etwas abgehärtet ;-) Dieses Jahr fand ich es aber auch sehr angenehm, vom Sofa aus die Messeberichte zu lesen ;-)
Hallo,
ich war bisher auch nur auf der Frankfurter Buchmesse, würde aber sehr gerne auch mal auf die Leipziger Buchmesse oder die BuchBerlin gehen. Was mich ein bisschen abschreckt, sind die Menschenmengen dort. Wenn man Pech hat, schiebt man sich geradzu durch die Hallen und hat kaum Gelegenheit, all das anzusehen, was man möchte.
Ich find’s toll, dass dich deine Eltern schon als Kind mitgenommen haben. So anstrengend ich Buchmessen auch finde, sie sind irgendwie auch etwas ganz Besonderes.
Liebe Grüße
Emma
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