Buchweiser

„Everything, Everything“ von Nicola Yoon

Titel: Everything, Everything
Autorin: Nicola Yoon
Verlag: Delacorte Books for Young Readers
Übersetzung: Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt

Inhalt:
My disease is as rare as it is famous. It’s a form of Severe Combined Immunodeficiency, but basically, I’m allergic to the world. I don’t leave my house, have not left my house in fifteen years. The only people I ever see are my mom and my nurse, Carla.
But then one day, a moving truck arrives. New next door neighbors. I look out the window, and I see him. He’s tall, lean and wearing all black—black t-shirt, black jeans, black sneakers and a black knit cap that covers his hair completely. He catches me looking and stares at me. I stare right back. His name is Olly. I want to learn everything about him, and I do. I learn that he is funny and fierce. I learn that his eyes are Atlantic Ocean-blue and that his vice is stealing silverware. I learn that when I talk to him, my whole world opens up, and I feel myself starting to change—starting to want things. To want out of my bubble. To want everything, everything the world has to offer.

Meinung:
Von diesem Buch hatte ich im Rahmen meiner Aktion „5 Bücher, 5 Kapitel“ den Anfang gelesen und beschlossen, es in meinem SUB zu behalten, weil es recht ungewöhnlich klang.

Was mich an dieser Geschichte besonders interessierte, war die Tatsache, dass es eine sehr ungewöhnliche Romanze versprach, leidet die Protagonistin doch unter „SCID“, einem Defekt des Immunsystems, der es ihr unmöglich macht, das Haus zu verlassen.
Ich konnte mir nicht vorstellen, wie sich unter diesen Bedingungen eine Liebesbeziehung zwischen Jugendlichen entwickeln würde.

Es begann alles wirklich interessant mit wortloser Kommunikation von Fenster zu Fenstern, mit langen Chatnächten und Träumereien. Doch in dem Moment, als die Krankenschwester, die angestellt worden war, um für das Wohl von Madeline zu sorgen, den Jungen von nebenan, in den sich das Mädchen so plötzlich verliebt hatte, für einen kurzen Besuch ohne Berührungen in das Haus ließ (natürlich mit den entsprechenden medizinischen Vorkehrungen), wurde ich skeptisch.
Wir hatten im Vorfeld schon etwas über ihre Vorgeschichte erfahren, was mit ihrem Vater und ihrem Bruder passiert ist und ich ahnte, in welche Richtung es sich entwickeln würde.

Leider wurde die Story dann auch viel zu kitschig für meinen Geschmack, alles war viel zu süß trotz aller Widrigkeiten und ich las eigentlich nur noch quer, um zu erfahren, ob ich Recht behalten sollte.

Ja, ich behielt Recht.

Den Twist, den die Autorin hier gegen Ende eingebaut hat, nimmt dem Buch seine Besonderheit – und das alles nur, um ein Happy End erzwingen zu können, das so gewöhnlich war wie jede andere Jugendromanze.

Schade, „Everything, Everything“ enpuppte sich für mich als eine ziemliche Enttäuschung, allerdings gehöre ich auch nicht unbedingt zur Zielgruppe dieses Romans.