Women’s Prize for Fiction 2020

Der „Women’s Prize for Fiction“ 2020 geht an Maggie O’Ferrell mit ihrem Buch „Hamnet“, einer Geschichte um den sehr früh verstorbenen Sohn von Shakespeare.

Da dieses Jahr keine große Feier in London veranstaltet werden konnte, gab es statt dessen – beginnend mit Sonntagabend – einstündige Onlineliveevents, in denen die Autorinnen der Shortlist vorgestellt wurden.

Die Veranstaltungen fanden über Zoom statt. Zunächst gab es eine Lesung aus dem jeweiligen Buch gesprochen von Schauspielerinnen und einem Schauspieler, dann folgte ein kurzer Film über die Autorin/von der Autorin und anschließend gab es eine kleine Fragerunde, in der auch Zuschauer per Chat Fragen stellen konnten.

Auch die Übertragung des Gewinnertitels wurde live per Zoom übertragen.

Es war so ein tolles Ereignis mit so wunderbaren Frauen, sehr inspirierend, motivierend – einfach nur schön! Sowohl die Moderatorin als auch die Autorinnen saßen jeweils in ihren eigenen Wohnzimmern, so dass eine ganz besonders nahe und private Atmosphäre entstand.

Ich habe die Abende wirklich sehr genossen und hoffe, dass sie auch im nächsten Jahr ein solches Onlineevent veranstalten, weil es etwas ganz Besonderes war, daran teilhaben zu können, egal aus welchen Ecken der Erde man stammte.

Women’s Prize: Longlistbücher, die es nicht auf die Shortlist geschafft haben

Eigentlich hatte ich ja vor, alle 16 Bücher der Longlist für den Women’s Prize for Fiction zu lesen., bevor die Shortlist bekannt gegeben wurde.

Ist mir nicht so ganz gelungen…

Aber gelesen habe ich zumindest vier Stück.

Nightingale Point von Luan Goldie

Mein Highlight war „Nightingale Point“ von Luan Goldie. Sie erzählt die Geschichte einiger Personen, die in einem Hochhaus in einem etwas heruntergekommenen Stadtgebiet wohnen, in dem eines Tages etwas Schlimmes passiert.

Die Figuren sind unglaublich lebendig beschrieben und gehen mir immer noch durch den Kopf. Ich würde gern erfahren, was sie jetzt machen und wie es ihnen geht.

Leseempfehlung!

The Dutch House von Ann Patchett

Eigentlich mag ich Ann Patchett. Ihr Buch „State of Wonder“ hatte mir richtig gut gefallen, aber „The Dutch House“ war ein ziemlicher Flop.

Wir begegnen einer Familie, die es zu Geld gebracht hat. Der Ehemann möchte seiner Frau etwas Gutes tun und kauft ein riesiges Haus mit großen Fenstern, in das die Familie mit zwei Kindern einzieht. Doch ganz so glücklich wie erhofft werden sie dort nicht und nach einigen Schicksalsschlägen sind die Kinder gezwungen, das Haus zu verlassen.

Es ist eine wirklich, wirklich langweilige Geschichte, die sich im Prinzip nur darum dreht, dass die beiden Geschwistern, denen es sehr gut um Leben geht, sich immer wieder vor diesem Haus treffen und lamentieren.

Lieber nicht lesen.

Queenie von Candice Carty-Williams

Queenie ist eine junge farbige Frau, deren Freund sie verlassen hat und die nun versucht, ihren eigenen Weg zu finden und dabei immer wieder schlechte Entscheidungen trifft und immer stärker in eine Abwärtsspirale gerät.

„Queenie“ von Candice Carty-Williams ist ein ganz nettes Buch mit einer sehr gut geschriebenen Protagonistin und etwas schwachen Nebenfiguren. Hat mir recht gut gefallen, aber es hatte zu wenig Substanz für die Shortlist.

Kann man lesen.

„Red at the Bone“ von Jacqueline Woodson

„Red at the Bone“ von Jacqueline Woodson wurde im Vorfeld der Shortlist bereits als ein möglicher Gewinnertitel von einigen LeserInnen gefeiert, hat es aber letzten Endes nicht ins Rennen geschafft.

Wir beginnen auf einer „Feier des Mündigwerdens“ der 16jährigen Melody im Haus ihrer Großeltern und erfahren nach und nach mehr über ihr Leben und das ihrer Eltern und Großeltern.

Das Buch ist sehr gut konstruiert, konnte mich aber nicht lang fesseln oder begeistern.
Mir ist eigentlich nichts daraus wirklich in Erinnerung geblieben.

Geschmacksache. Einfach mal reinlesen und sich selbst ein Urteil bilden.

***

Für mich geht es nun weiter mit der Shortlist. Mal sehen, ob ich die schaffe.

Shortlist für den Women‘s Prize for Fiction

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Gestern wurde die Shortlist für den Women‘s Prize for Fiction bekanntgegeben.

Darauf befinden sich:

  • Dominicana von Angie Cruz
  • Girl, Woman, Other von Bernardine Evaristo
  • A Thousand Ships von Natalie Haynes
  • The Mirror and the Light von Hilary Mantel
  • Hamnet von Maggie O’ Farrell
  • Weather von Jenny Offill

Aktuell lese ich „Girl, Women, Other“, den Rest möchte ich danach angehen. Allerdings muss ich mir für Hilary Mantel erst die Grundlagen mit den ersten beiden Bänden erarbeiten.

Die Gewinnerin wird am 9. Septemner 2020 verkündet.

Longlist für den Women’s Prize for Fiction

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Seit heute Nacht steht sie nun fest – die sehnsüchtig erwartete Longlist für den Women’s Prize for Fiction.

Darauf befinden sich:

  • Girl, Woman, Other von Bernardine Evaristo
  • The Dutch House von Ann Patchett
  • Djinn Patrol on the Purple Line von Deepa Anappara
  • Fleishman is in Trouble von Taffy Brodesser-Akner
  • Queenie von Candice Carty-Williams
  • Dominicana von Angie Cruz
  • Actress von Anne Enright
  • Nightingale Point von Luan Goldie
  • A Thousand Ships von Natalie Haynes
  • How We Disappeared von Jing-Jing Lee
  • The Most Fun We Ever Had von Claire Lombardo
  • The Mirror and the Light von Hilary Mantel
  • Girl von Edna O’ Brien
  • Hamnet von Maggie O’ Farrell
  • Weather von Jenny Offill
  • Red at the Bone von Jacqueline Woodson

Dieses Jahr möchte ich so viele Bücher wie möglich von dieser Liste lesen und kann mich noch gar nicht entscheiden, mit welchen ich beginnen soll.

Die Shortlist gibt es am 22. April und die Gewinnerin wird am 3. Juni bekannt gegeben.

International Booker 2020 Longlist

Seit wenigen Stunden ist die Longlist für den International Booker 2020 bekannt.

Darauf befinden sich:

  • „Red Dog“ von Willem Anker (Afrikaans – South Africa)
  • „The Enlightenment of The Greengage Tree“ von Shokoofeh Azar (Farsi – Iran)
  • „The Adventures of China Iron“ von Gabriela Cabezón Cámara (Spanish – Argentina)
  • The Other Name: Septology I – II “ von Jon Fosse (Norwegian – Norway)
  • The Eighth Life“ von Nino Haratischvili (German – Georgia)
  • Serotonin“ von Michel Houellebecq (French – France)
  • Tyll“ von Daniel Kehlmann (German – Germany)
  • Hurricane Season“ von Fernanda Melchor (Spanish – Mexico)
  • The Memory Police“ von Yoko Ogawa (Japanese – Japan)
  • Faces on the Tip of My Tongue“ von Emmanuelle Pagano (French – France)
  • Little Eyes“ von Samanta Schweblin (Spanish – Argentina)
  • The Discomfort of Evening“ von Marieke Lucas Rijneveld (Dutch – Netherlands)
  • Mac and His Problem“ von Enrique Vila-Matas (Spanish – Spain)

Sehr erfreulich, dass es zwei deutschsprachige Titel auf diese Liste geschafft haben. „Tyll“ habe ich bereits gelesen, das ein oder andere Buch werde ich mir wohl auch noch ein wenig genauer anschauen.

Weiter geht es am 02.04.2020 mit der Shortlist und am 19.05.2020 wird die Gewinnerin/der Gewinner veröffentlicht.

Goodreads Choice Awards 2019

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Heute wurden die Siegerbücher der bekannt gegeben.

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Wie man sieht, habe ich tatsächlich ein paar Werke gelesen.

Über „Ninth House“ rege ich mich ehrlich gesagt ein wenig auf. Ich hatte das Buch begonnen, stolperte aber schon auf den ersten Seiten – Achtung SPOILER – über etwas, was mich schwer verärgert hat. Da gibt es eine Rückblende der Progatonistin, die davon erzählt, wie sie als Kind fast von einem Geist vergewaltigt wurde. Unglaublich. Diese Szene hatte überhaupt keine weitere Bedeutung für die Story, außer zu zeigen, dass die Geister in dieser Welt sehr gefährlich sind, was aber schon im Rest der Erzählung deutlich wurde. Eine Kindvergewaltigung hätte sich die Autorin hier wirklich ersparen können, auch wenn ihr ein übernatürliches Element zugrunde lag!

„Red, White & Royal Blue“ hab ich irgendwann als Hörbuch begonnen. Ist eine ganz süße Geschichte, die ich irgendwann im Frühling vielleicht beenden werde.

„The Five“ liegt auf meinem Bücherstapel, das werde ich dann sehr bald einmal lesen.

„Daisy Jones & The Six“ ist mein absolutes Jahreshighlight und ich kann das Buch wirklich jedem ans Herz legen.

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Aus den letzten Kategorien reizt mich wenig. Bei YA-Fantasy hatte ich ein anderes Ergebis erhofft, aber Holly Black gehört nun einmal zu den Stars der Szene.
Auch das Gewinnerbuch in der Kategorie „Graphic Novel“ ist wohl eher der Beliebtheit der Autorin zu verdanken als der Qualität des Inhalts, aber das ist nur Mutmaßung, ich lese Graphic Novels äußerst selten.

Kennt ihr ein paar der Bücher? Hättet ihr auch so gewählt?